Energiekosten: So sparen Sie bares Geld ohne zu frieren

Allgemein / Panorama

Stei­gen­de Prei­se und hohe Ener­gie­kos­ten sor­gen aktu­ell für gro­ße Ver­un­si­che­rung. Vie­len stellt sich die Fra­ge: Wie über­ste­he ich die­sen Win­ter, wenn ich nicht in die Kos­ten­fal­le tap­pen will? Wir haben Tipps für Sie gesam­melt, wie Sie durch den Win­ter kom­men und zugleich Ihren Geld­beu­tel schonen!


Am stärks­ten betrof­fen von Kos­ten­stei­ge­run­gen sind aktu­ell Ener­gie­kos­ten und Nah­rungs­mit­tel­prei­se – und damit lei­der alles Lebens­not­wen­di­ge. Ins­be­son­de­re Men­schen, die wenig ver­die­nen, müs­sen damit einen immer grö­ße­ren Anteil ihrer Ein­künf­te für lau­fen­de Kos­ten und Grund­be­dürf­nis­se aus­ge­ben. Gera­de bei den unte­ren Ein­kom­mens­grup­pen belau­fen sich die Aus­ga­ben für das Aller­not­wen­digs­te – also Kos­ten für Lebens­mit­tel, Woh­nen, Ener­gie und Ver­kehr – mitt­ler­wei­le auf bis zu 70 Pro­zent des Ein­kom­mens. Betrof­fen sind davon nicht weni­ge: Rund ein Fünf­tel der Bevöl­ke­rung sehen sich hier­mit kon­fron­tiert. Eine frus­trie­ren­de Situa­ti­on, denn wie lässt sich an Unver­zicht­ba­rem sparen?

Die gute Nach­richt: Vie­le haben ihre Mög­lich­kei­ten noch nicht erschöpft. Denn es gibt eine gan­ze Rei­he an Maß­nah­men, die man ergrei­fen kann, ohne auf das Nötigs­te ver­zich­ten zu müs­sen. Schon ein paar ein­fa­che und auch kos­ten­güns­ti­ge Maß­nah­men kön­nen dabei hel­fen, zu spa­ren, ohne uns dabei zu stark zu beschnei­den. Rund 320 Euro kön­nen in einem Mehr­fa­mi­li­en­haus jähr­lich allein an Strom­kos­ten ein­ge­spart wer­den. Rund 67 Pro­zent unse­res Ener­gie­ver­brauchs im Haus­halt wird fürs Hei­zen benö­tigt. Die größ­ten Ein­spa­run­gen kann man also beim Hei­zen und der Warm­was­ser­nut­zung errei­chen. Der Effekt ist nicht zu ver­nach­läs­si­gen, denn 29 Pro­zent des gesam­ten Ener­gie­ver­brauchs in Deutsch­land geht auf Pri­vat­haus­hal­te zurück.

Top 20 der Energiesparmaßnahmen für zu Hause

1. Die richtige Heizstrategie verfolgen

Bis­lang haben sich die wenigs­ten dar­über Gedan­ken macht, wie viel sie hei­zen geschwei­ge denn eine bestimm­te Stra­te­gie ver­folgt. Geheizt wur­de in den meis­ten Haus­hal­ten ver­mut­lich ent­we­der nach Bedarf oder kon­stant auf der­sel­ben Stu­fe. Dabei haben die ver­schie­de­nen Räu­me in einer Woh­nung auch unter­schied­li­chen Heiz­be­darf und bestimm­te Tem­pe­ra­tu­ren, die für den jewei­li­gen Raum zu berück­sich­ti­gen sind.

In Wohn­räu­men ist eine Tem­pe­ra­tur von nicht mehr als 20 Grad ide­al. Das ent­spricht auf dem Ther­mo­stat der Stu­fe 3. Im Bade­zim­mer kann von einer Tem­pe­ra­tur von 22 bis 23 Grad aus­ge­gan­gen wer­den. Hier­für muss das Ther­mo­stat auf 3 bis 4 gestellt wer­den. Auch das Kin­der­zim­mer kann tags­über auf 20 bis 22 Grad geheizt wer­den. Doch Ach­tung: Die idea­le Tem­pe­ra­tur zum Schla­fen für Kin­der liegt ohne­hin bei 14 bis 16 Grad, daher darf es nachts ruhig küh­ler sein! Auch im Flur und in Räu­men, in denen man sich sel­ten auf­hält, soll­te das Ther­mo­stat nur auf Stu­fe 1 gestellt wer­den. In der Küche genü­gen Tem­pe­ra­tu­ren von etwa 17 Grad, da viel Wär­me durch Küchen­ge­rä­te oder durchs Kochen ent­steht. Daher genügt es, das Ther­mo­stat hier auf Stu­fe 2 ein­zu­stel­len. Denn um bei Heiz­kos­ten mas­siv Kos­ten ein­zu­spa­ren, muss man nicht frie­ren: Schon ein Grad weni­ger spart bis zu 6 Pro­zent Ener­gie ein!

2. Nicht zu wenig heizen

Vie­le neh­men sich aktu­ell vor, die Hei­zun­gen erst spät in Betrieb zu neh­men und die­se öfter auch mal aus­zu­schal­ten. Doch zu wenig zu hei­zen, ist nicht unbe­dingt spar­sa­mer. Kühlt die Woh­nung zu sehr aus, wird viel Ener­gie benö­tigt, um die­se wie­der auf die rich­ti­ge Tem­pe­ra­tur zu hei­zen. Daher soll­te die Tem­pe­ra­tur in der Woh­nung ohne­hin nie unter 12 Grad sin­ken.

Wer­den Räu­me nicht rich­tig beheizt, besteht außer­dem die Gefahr von Schim­mel­bil­dung, da Feuch­tig­keit an kal­ten Wän­den kon­den­siert. Ist es in Räu­men dage­gen dau­er­haft zu heiß, dann ist das einer­seits natür­lich teu­er, dar­über hin­aus aber auch nicht gut für die Gesund­heit: Die rela­ti­ve Luft­feuch­tig­keit sinkt und das sorgt dann dafür, dass die Atem­we­ge und Schleim­häu­te aus­trock­nen und damit das Infek­ti­ons­ri­si­ko steigt.

3. Großmutters Tipps folgen: Türe zu!

Damit Wär­me nicht unnö­tig ent­weicht, soll­te man unbe­dingt dar­auf ach­ten, dass Türen in der Woh­nung geschlos­sen blei­ben. Denn ste­hen die Türen der stär­ker geheiz­ten Räu­me offen, ent­weicht die wär­me­re Luft auto­ma­tisch in die Räu­me mit käl­te­rer Luft. Aber nicht nur das: In den küh­le­ren Räu­men kann sich Kon­dens­was­ser an den Außen­wän­den bil­den, was wie­der­um die Ent­ste­hung von Schim­mel begüns­tigt. Aus dem­sel­ben Grund soll­te man Schlaf­zim­mer auch mor­gens lüf­ten – so kann die über Nacht ange­stau­te Feuch­tig­keit abziehen.

4. Heizkörper regelmäßig warten

Wann haben Sie eigent­lich das letz­te Mal Ihre Heiz­kör­per ent­lüf­tet? Gemacht wer­den soll­te dies näm­lich ein­mal pro Jahr. Wenn ein Heiz­kör­per Geräu­sche macht oder nicht mehr rich­tig warm wird, ist meist zu viel Luft die Ursa­che. Das kann sich ordent­lich loh­nen: Durch die­se Maß­nah­me kann man die Heiz­kos­ten um bis zu 15 Pro­zent sen­ken! Zudem muss man dar­auf ach­ten, die Hei­zungs­an­la­ge regel­mä­ßig mit Was­ser aufzufüllen.

5. Heizkörper frei räumen

Damit die Heiz­kör­per ord­nungs­ge­mäß funk­tio­nie­ren kön­nen und sich die Wär­me in der Woh­nung ver­tei­len kann, ist es wich­tig, dass die Heiz­kör­per frei­ste­hen. Das bedeu­tet: Gar­di­nen soll­ten nach Mög­lich­keit über der Hei­zung enden. Möbel soll­ten min­des­tens 30 cm Abstand zu den Heiz­kör­pern haben. Eine Faust­re­gel lau­tet: Man soll­te alle Heiz­kör­per pro­blem­los sehen kön­nen.

6. Folien hinter den Heizkörpern anbringen

Spe­zi­el­le Refle­xi­ons­fo­li­en, die man hin­ter den Heiz­kör­pern anbringt, sor­gen dafür, dass die Wär­me an der Rück­sei­te der Heiz­kör­per nicht nach außen ent­weicht, son­dern nach innen zurück­ge­ge­ben wird. Die Kos­ten für die Anschaf­fung sind rela­tiv gering: Refle­xi­ons­plat­ten bzw. ‑folie erhält man im Bau­markt schon ab 5 Euro pro Qua­drat­me­ter. Dies kann Ein­spa­run­gen von bis zu 4 Pro­zent zur Kon­se­quenz haben.

Doch Vor­sicht: Bei nicht sach­ge­rech­ter Mon­ta­ge kann sich zwi­schen Folie und Wand Feuch­tig­keit sam­meln und somit Schim­mel bil­den. Eine Anbrin­gung soll­te daher unbe­dingt lücken­los sein und nur in Betracht gezo­gen wer­den, wenn die Däm­mung des Hau­ses tat­säch­lich sehr schlecht ist.

7. Fenster und Türen dicht machen

Viel Wär­me kann unbe­merkt ent­wei­chen, etwa wenn Fens­ter und Türen nicht rich­tig abge­dich­tet sind. Ob Fens­ter undicht sind, lässt sich ganz leicht über­prü­fen: Ein­fach Stück für Stück ein Papier zwi­schen die Fens­ter ste­cken und das Fens­ter schlie­ßen. Lässt sich das Papier aus dem geschlos­se­nen Fens­ter her­aus­zie­hen, ist es nicht rich­tig dicht. Das wie­der­um lässt sich schon mit abkleb­ba­ren Iso­lier­bän­dern gut behe­ben. Voll­stän­dig abge­dich­te­te Fens­ter kön­nen bis zu 30 Pro­zent Ein­spa­run­gen bedeu­ten. Auch Türen las­sen sich rela­tiv sim­pel durch Schaum­stoff­strei­fen zum Auf­kle­ben sowie unten an der Tür durch Bürs­ten­dich­tun­gen oder Zug­luft­stop­per abdichten.

8. Strahlregler für Wasserhähne benutzen

Ken­nen Sie die klei­nen Sie­bauf­sät­ze, die sich ein­fach an die Was­ser­häh­ne in Küche und Bad dre­hen las­sen? Es gibt hier­für spe­zi­el­le Sie­be – Strahl­reg­ler genannt – die extrem kos­ten­güns­tig in der Anschaf­fung sind, aber viel aus­ma­chen. Strahl­reg­ler redu­zie­ren die Men­ge des durch­flie­ßen­den Was­sers, mischen Luft bei und sor­gen für einen gleich­mä­ßi­gen und brei­te­ren Strahl.

Model­le mit einem Ver­brauch von 4,5 Liter pro Minu­te bei 3 bar Druck las­sen einen vol­len Was­ser­strahl zu, sodass sich bei­spiels­wei­se im Bad hier kein Unter­schied bemer­ken lässt. In der Küche kön­nen sol­che Strahl­reg­ler aller­dings War­te­zei­ten von 2 Minu­ten bedeu­ten, wenn man bei­spiels­wei­se einen Was­ser­ei­mer fül­len möch­te. In der Küche emp­fielt sich daher ein Durch­fluss von ca. 7,5 Liter pro Minute.

Nor­ma­ler­wei­se hat ein Was­ser­hahn einen durch­schnitt­li­chen Durch­fluss von 14 Litern pro Minu­te. Geht man davon aus, dass der Was­ser­hahn 8mal am Tag für 30 Sekun­den geöff­net wird, ergibt das einen Was­ser­ver­brauch von 56 Litern pro Tag. Schraubt man an die­sen Was­ser­hahn nun einen Strahl­reg­ler mit nur 4,5 Litern Ver­brauch pro Minu­te, kön­nen somit rund 38 Liter Was­ser pro Tag ein­ge­spart wer­den. Pro Jahr ent­spricht das 13.870 Litern; das durch­schnitt­li­che Erspar­nis liegt somit bei ca. 75 Euro bei einem Anschaf­fungs­preis von unter 10 Euro!

9. Duschen statt baden

Dass Duschen sehr viel Was­ser ein­spart im Ver­gleich zum Baden, wis­sen die meis­ten schon. Doch wuss­ten Sie auch, wie vie­le Liter und Kos­ten Sie damit effek­tiv ein­spa­ren? Etwa 30 bis 80 Liter wer­den bei einer etwa sechs Minu­ten lan­gen Dusche ver­braucht. Die wenigs­ten sind aller­dings so fix unter der Dusche. Duscht man bei­spiels­wei­se 12 Minu­ten, ver­braucht man 60 bis 160 Liter Was­ser pro Dusch­gang. Doch die Bade­wan­ne toppt das noch: Ein Bad in einer durch­schnitt­li­chen Wan­ne ver­braucht zwi­schen 150 und 200 Liter Was­ser. Groß­raum­wan­nen fas­sen durch­schnitt­lich mehr als 200 Liter, Eck­ba­de­wan­nen kön­nen sogar mehr als 300 Liter Was­ser­ver­brauch bedeu­ten. Kon­kret bedeu­tet das: Wenn man auf nur ein Bad pro Woche mit rund 150 Litern Was­ser in der Wan­ne ver­zich­tet, spart man schon über 25 Euro Ener­gie­kos­ten im Jahr, wenn man statt­des­sen sechs Minu­ten lang duscht.

Die­ser Effekt lässt sich noch ver­stär­ken, wenn man einen Dusch­kopf anbringt, der Was­ser spart und wie der eben genann­te Per­la­tor funk­tio­niert. Es gibt unter­schied­li­che Arten von was­ser­spa­ren­den Dusch­köp­fen – man­che las­sen schlicht­weg weni­ger Was­ser durch (posi­ti­ver Effekt: Der Was­ser­druck erhöht sich dadurch), man­che mischen eben­falls Luft bei. Die meis­ten Spar­dusch­köp­fe las­sen in der Minu­te etwa 7 bis 10 Liter Was­ser durch. Das bedeu­tet oft ein Erspar­nis von sat­ten 50 Prozent!

10. Geschirrspülmaschine nutzen – aber richtig!

Das Spü­len per Hand ver­braucht deut­lich mehr Was­ser als eine her­kömm­li­che Spül­ma­schi­ne. Aller­dings soll­te man dar­auf ach­ten, die Spül­ma­schi­ne nur dann ein­zu­schal­ten, wenn sie auch wirk­lich voll ist. Um zusätz­lich Ener­gie zu spa­ren, kön­nen Sie bei weni­ger star­ken Ver­schmut­zun­gen auch das Kurz­pro­gramm nut­zen oder aber Pro­gram­me mit einer nied­ri­ge­ren Tem­pe­ra­tur aus­wäh­len. So schla­gen Sie zwei Flie­gen mit einer Klap­pe: Sie müs­sen nicht sel­ber spü­len und hal­ten Ihre Ener­gie­kos­ten zugleich niedrig.

11. Beim Putzen kaltes Wasser verwenden

Im Haus­halt war­mes Was­ser spa­ren ist sinn­voll und geht ein­fach. Zum Boden Wischen reicht bei­spiels­wei­se alle­mal kal­tes Was­ser. Mitt­ler­wei­le weiß man sogar, dass die Benut­zung von kal­tem Was­ser bes­ser ist als die von hei­ßem, denn Warm­was­ser hin­ter­lässt auf dem Boden oft sogar Strei­fen. Denn die meis­ten All­zweck­rei­ni­ger ent­hal­ten Alko­hol, der bei Wär­me oder Hit­ze ver­dampft. Die Fol­ge: Das Rei­ni­gungs­mit­tel ver­liert sei­ne Rei­ni­gungs­kraft.

12. Waschmaschine kalt stellen

Der Groß­teil der Wäsche wird schon bei Wasch­gän­gen mit 30 Grad sau­ber. Indem man die Tem­pe­ra­tur der Wasch­ma­schi­ne run­ter­dreht, spart man war­mes Was­ser und im Ver­gleich zu einer Wäsche bei 40 Grad zwei Drit­tel des Strom­ver­brauchs. Moder­ne Wasch­ma­schi­nen bie­ten meist auch einen ener­gie­ef­fi­zi­en­ten Eco- oder Auto­ma­tik­mo­dus. Der Vor­teil: Sen­so­ren mes­sen den Ver­schmut­zungs­grad und die Tem­pe­ra­tur und Wasch­mit­tel­zu­ga­be wer­den dar­an ange­passt. So spart man beim Waschen jedes Mal Warm­was­ser und Strom.

Was vie­le nicht wis­sen: Auch Unter­wä­sche qua­li­fi­ziert meist als Fein­wä­sche und soll­te nicht wär­mer als bei 40 Grad gewa­schen wer­den. Damit die Wäsche den­noch hygie­nisch rein wird, waschen Sie die­se bei 30 Grad und geben statt­des­sen einen Hygie­ne­r­ei­ni­ger mit dazu, z. B. von Sagrotan. Die Kos­ten hier­für belau­fen sich auf ca. 4 Euro, eine Packung reicht für durch­schnitt­lich 26 Wäschen.

13. Warm statt heiss duschen

Auch Klein­vieh macht Mist: Beim Duschen brin­gen schon klei­ne Ver­än­de­run­gen etwas, bei­spiels­wei­se die Wär­me etwas nach unten zu regu­lie­ren. Das spart nicht nur Kos­ten, son­dern ist auch hautscho­nen­der: Wer heiß duscht, der ris­kiert Ent­zün­dun­gen der Haut sowie Rötun­gen und Juck­reiz. Denn die hohe Tem­pe­ra­tur bringt den natür­li­chen Feuch­tig­keits­haus­halt der Haut ins Ungleich­ge­wicht und ent­zieht ihr wich­ti­ge Öle, Fet­te und Proteine.

14. Die Fenster isolieren

Auch spe­zi­el­le Foli­en kön­nen dabei hel­fen, Ener­gie­kos­ten zu sen­ken. Die Anbrin­gung an den Fens­ter funk­tio­niert ganz ein­fach: Foli­en wie bei­spiels­wei­se von tesa bringt man von innen mit dem bei­lie­gen­den dop­pel­sei­ti­gen Kle­be­band an und föhnt sie dann mit einem Haar­föhn glatt. Dadurch bil­det sich ein wär­me­däm­men­des Luft­pos­ter, das wie eine zusätz­li­che Glas­schei­be wirkt. Dadurch redu­ziert sich zum einen Kon­dens­was­ser­bil­dung an der Schei­be und es wer­den außer­dem bis zu 8 Pro­zent Ener­gie­kos­ten eingespart.

15. Die Nebenkostenabrechnung prüfen (lassen)

Wer eine sehr hohe Neben­kos­ten­ab­rech­nung erhält, soll­te die­se nie­mals ein­fach so hin­neh­men, son­dern gründ­lich prü­fen oder prü­fen las­sen. Prü­fen las­sen kann man die Neben­kos­ten­ab­rech­nung ent­we­der beim Ver­brau­cher­schutz oder beim Mie­ter­schutz­bund. Doch auch Sie als Mie­ter soll­ten einen genau­en Blick auf Ihre Abrech­nung wer­fen. Dar­auf soll­ten Sie achten:

  • Ver­spä­te­te For­de­run­gen: Eine Nach­zah­lung kann der Ver­mie­ter in der Regel nur zwölf Mona­te nach Ende eines Abrech­nungs­zeit­raums ver­lan­gen. Erhal­ten Sie die Betriebs­kos­ten­ab­rech­nung spä­ter, müs­sen Sie die­se nicht mehr beglei­chen. Die Aus­zah­lung eines Gut­ha­bens kön­nen Sie im Umkehr­schluss jedoch immer noch verlangen.
  • Leer­stand: Wenn eine oder meh­re­re Woh­nun­gen in Ihrem Haus im Abrech­nungs­jahr leer­stand, liegt es beim Ver­mie­ter, die Betriebs­kos­ten für die­se Wohn­ein­heit zu beglei­chen. Die Kos­ten hier­für dür­fen nicht auf ande­re Miet­par­tei­en umge­legt werden.
  • Repa­ra­tur- und Ver­wal­tungs­kos­ten: Auch ein­ma­li­ge Aus­ga­ben für Repa­ra­tu­ren im Haus oder im Gar­ten sowie Ver­wal­tungs­kos­ten kön­nen nicht auf die Miet­par­tei­en umge­legt wer­den. Hat der Haus­meis­ter bei­spiels­wei­se Repa­ra­tu­ren vor­ge­nom­men, kön­nen nicht 100 Pro­zent sei­ner Lohn­kos­ten auf die Mie­ter umge­legt werden.
  • Gewer­be­räu­me: Gibt es in Ihrem Miets­haus auch Gewer­be­räu­me wie bei­spiels­wei­se ein Restau­rant, müs­sen die Betriebs­kos­ten hier­für sepa­rat abge­rech­net werden
  • Ekla­tan­te Kos­ten­stei­ge­run­gen: Ver­glei­chen Sie die ein­zel­nen Posi­tio­nen Ihrer aktu­el­len und der letz­ten Betriebs­kos­ten­ab­rech­nun­gen. Fra­gen Sie nach, wenn Kos­ten (z. B. für Gar­ten­pfle­ge, Haus­meis­ter, Gebäu­de­rei­ni­gung, Auf­zug­war­tung) stark gestie­gen sind. Der Ver­mie­ter muss zwar nicht immer den bil­ligs­ten Dienst­leis­ter beauf­tra­gen, jedoch das Gebot der Wirt­schaft­lich­keit wahren.
  • Sons­ti­ge Kos­ten: Man­che Ver­mie­ter rech­nen unter dem Begriff Sons­ti­ge Kos­ten vie­les ab, was nicht unter die 16 Posi­tio­nen des Betriebs­kos­ten­ka­ta­logs gem. Para­graf 2 Betriebs­kos­ten­ver­ord­nung, Num­mer 1 bis 16 fällt. Es dür­fen nur regel­mä­ßig auf­tre­ten­de und not­wen­di­ge Aus­ga­ben umge­legt wer­den, die im Miet­ver­trag unter „Sons­ti­ge Kos­ten“ auf­tau­chen müs­sen. Das kön­nen z. B. Aus­ga­ben für eine regel­mä­ßig statt­fin­den­de Dach­rin­nen­rei­ni­gung sein, aber nichts, was ein­ma­lig statt­ge­fun­den hat.
  • Wohn­flä­che: Mes­sen Sie die Flä­che Ihrer Woh­nung nach und ver­glei­chen Sie die Daten in der Betriebs­kos­ten­ab­rech­nung. Da vie­le Neben­kos­ten nach der Wohn­flä­che auf die Mie­ter ver­teilt wer­den, kann dies Erspar­nis­se mit sich bringen!

16. Den Kühlschrank richtig einstellen

Mit fast 20 Pro­zent des gesam­ten Strom­ver­brauchs eines durch­schnitt­li­chen Drei­per­so­nen­haus­halts ver­brau­chen gera­de Kühl­schrän­ke enorm viel Strom und haben folg­lich einen hohen Anteil an den anfal­len­den Strom­kos­ten. Mit einem neu­en und ener­gie­spa­ren­den Modell las­sen sich so annä­hernd 50 Pro­zent im Ver­gleich zu älte­ren Model­len spa­ren. Wer sich jedoch kei­nen neu­en Kühl­schrank leis­ten kann, der kann anders bares Geld spa­ren: Denn oft­mals ist im Haus­halt der Kühl­schrank zu kalt ein­ge­stellt. Bei den meis­ten Men­schen beträgt die Tem­pe­ra­tur im Kühl­schrank durch­schnitt­lich 5,8 Grad. Dabei ist das zu kalt – denn schon sie­ben Grad rei­chen völ­lig aus. Bereits ein Grad mehr zahlt sich aus: Das senkt die Strom­kos­ten um sechs bis zehn Prozent.

17. Beim Backen und Kochen Energiekosten sparen

Beim Backen und Kochen kann man Ener­gie­kos­ten ein­spa­ren, indem man die Rest­wär­me für sich arbei­ten lässt. Schal­ten Sie doch ein­fach kurz vor Ende der Gar­zeit bereits den Herd oder Ofen aus. Das Essen kann danach noch durch die Rest­wär­me wei­ter­ga­ren. Auch beim Vor­hei­zen kann man spa­ren, indem man die Zeit redu­ziert. Ein zusätz­li­cher Tipp für pas­sio­nier­te Bäcker: Wuss­ten Sie schon, dass sich durch Backen bei Umluft im Ver­gleich zum Backen mit Ober-/Un­ter­hit­ze bis zu 20 Pro­zent Ener­gie­kos­ten ein­spa­ren las­sen?

18. Teppiche für warme Füße und niedrige Energiekosten

Tep­pi­che machen einen Raum nicht nur wohn­li­cher, son­dern trick­sen auch unser Wär­me­emp­fin­den aus. Men­schen neh­men durch das wär­me­re Gefühl am Boden die Raum­tem­pe­ra­tur als rund zwei Grad wär­mer wahr und emp­fin­den die Raum­tem­pe­ra­tur dadurch als ange­neh­mer. Gera­de, wer die­sen Win­ter weni­ger hei­zen und die Ener­gie­kos­ten nied­rig hal­ten möch­te, soll­te daher die Anschaf­fung eines Tep­pichs erwähnen.

Unser Tipp: Wer sich kei­nen neu­en Tep­pich leis­ten kann, für den lohnt sich ein Blick in ebay Klein­an­zei­gen. Gebrauch­te Tep­pi­che las­sen sich mit einem Tep­pich­rei­ni­gungs­ge­rät leicht wie­der auf­mö­beln. Die­ses ist beim dm Dro­ge­rie­markt sogar kos­ten­frei mög­lich. Ledig­lich die Kos­ten für das Rei­ni­gungs­mit­tel in Höhe von 20 Euro muss man selbst tra­gen sowie eine Kau­ti­on in Höhe von 200 Euro hin­ter­le­gen, die man bei Abga­be zurückerhält.

19. Beim Einkaufen und Kochen sparen

Die meis­ten wis­sen: Wer ein­kau­fen will, soll­te dies nie hung­rig tun. Außer­dem soll­te man Ein­kaufs­lis­ten schrei­ben, bereits wäh­rend des Ein­kau­fens mit­rech­nen, auch auf die unters­ten Regal­rei­hen ach­ten und so wei­ter. Die­se Tipps sind nichts Neu­es. Doch gera­de bei stei­gen­den Lebens­mit­tel­prei­sen kann viel Geld spa­ren, wer regio­nal und sai­so­nal ein­kauft. Einen kos­ten­lo­sen Sai­son­ka­len­der zur Ori­en­tie­rung gibt es hier zum Ausdrucken.

Der Vor­teil: Sai­so­na­les und regio­na­les Gemü­se ist oft sehr kos­ten­güns­tig erhält­lich. Ein Ein­kauf auf dem Markt um die Ecke kann sich daher loh­nen, vor allem kurz vor Abbau des Markts. Um beim Kochen zu spa­ren, kann man außer­dem grö­ße­re Men­gen auf ein­mal kochen, z. B. gleich für zwei Tage. Gera­de in der kal­ten Jah­res­zeit bie­ten sich dafür Ein­töp­fe und Sup­pen an. Die­se sind tol­le Res­te­ver­wer­ter, weil man übrig geblie­be­ne Kar­tof­feln und Gemü­se­res­te ein­fach mit­ver­wer­ten kann. So kocht man Essen, das pro Por­ti­on sehr güns­tig ist.

20. Homeoffice: Laptop statt Desktop-PC

Wer inzwi­schen aus dem Home­of­fice arbei­tet, kann ganz ein­fach Geld spa­ren, indem er einen Lap­top oder ein Tablet benutzt statt eines Desk­top-PCs. Lap­tops und Tablets sind in der Regel klei­ner und ver­brau­chen weni­ger Strom als fest instal­lier­te Com­pu­ter mit Moni­tor. Wer also auf einen gro­ßen Bild­schirm ver­zich­ten kann und die Mög­lich­keit hat, der kann ganz ein­fach auf die ener­gie­spa­ren­de Alter­na­ti­ve umstei­gen und somit Ener­gie­kos­ten sparen!

Fazit

Die gestie­ge­nen Prei­se, z. B. die gestie­ge­nen Ener­gie­kos­ten, sind aktu­ell in aller Mun­de und deut­lich spür­bar. Das bedeu­tet aber nicht, dass man nichts unter­neh­men kann! Mit unse­ren ein­fa­chen Tipps zum Ener­gie­spa­ren lässt sich ganz ein­fach und ohne gro­ße Ein­schrän­kun­gen viel bewir­ken. Das ein­ge­spar­te Geld kann man gera­de in die­sen Zei­ten bes­ser in ande­re Din­ge inves­tie­ren. Wei­te­re Spar­tipps fin­den Sie hier!

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