Die wenigsten finden ihren (Traum-)Job noch über Zeitungsinserate. Wer heutzutage nach einem Job sucht, tut dies meist online. Doch wer nicht nur planlos googlen möchte, fragt sich regelmäßig: Wo soll man beginnen und wie funktioniert die Jobsuche online eigentlich? Wir haben uns auf die Suche nach den besten Jobbörsen 2019 begeben!
Das Internet hat den Bewerbungsprozess revolutioniert. Noch nie war es so einfach, in den eigenen vier Wänden auf so viele interessante Stellenangebote zu stoßen. Bewaffnet mit dem richtigen Suchbegriff und der richtigen Adresse finden Jobsuchende bei der Jobsuche online ein reiches Angebot an vakanten Stellen.
In dem Überangebot an Jobbörsen muss man sich jedoch auch erst einmal zurechtfinden. Denn die Jobsuche online ist nicht bei allen Stellenbörsen für jeden Jobsuchenden gleichermaßen erfolgversprechend. Hinzu kommt, dass die Eingrenzung auf bestimmte Tätigkeiten je nach Jobbörse unterschiedlich gut funktioniert. Wichtig ist es da, sich auf den richtigen Websites kundig zu machen, die zu den eigenen Bedürfnissen passen!
Große vs. zielgruppenorientierte Jobbörsen
Große Stellenbörsen wie Stepstone, Indeed, Monster oder www.jobs.de (früher Jobscout24) dürften inzwischen vielen Jobsuchenden ein Begriff sein. Doch es gibt darüber hinaus noch viele weitere Jobbörsen und ‑portale, von denen sich einige sogar auf bestimmte Berufsgruppen und Branchen spezialisiert haben. Das bietet den Vorteil, dass die Trefferquote automatisch höher sein kann, weil sich hier viele Arbeitgeber derselben Branche tummeln. Ein Beispiel für ein sehr spezielles Jobportal wäre etwa das des Deutschen Museumsbundes, wo ausschließlich Jobs in der Museumsbranche zu finden sind.
Zugleich sind die Kosten für ein Stelleninserat bei den größeren Anbietern vergleichsweise hoch. So kann es sein, dass gerade kleinere Firmen bzw. Arbeitgeber vor einem solchen Inserat zurückschrecken und dementsprechend gar nicht bei den großen Jobbörsen im Internet zu finden sind. Wer auf Jobsuche ist, sollte daher unbedingt immer mehrere Internetseiten nach Stellen durchforsten!
Altmodischere Medien mit Daseinsberechtigung
Sicher, auch altmodischere Medien können zum Teil noch mit Online-Jobbörsen mithalten – zumindest dann, wenn sie Altbewährtes mit Modernem kombinieren. Der Wissenschaftsladen Bonn e. V. beispielsweise gibt mit dem WILA Arbeitsmarkt eine wöchentliche Zeitschrift heraus, die bundesweit interessante Jobangebote sammelt und – nach Branche und Postleitzahl aufgeschlüsselt – übersichtlich präsentiert. Hier gibt es zwei unterschiedliche Zeitschriften: den Infodienst für Berufe in Bildung, Kultur und Sozialwesen und den Infodienst für Berufe in Umwelt und Natur. Damit richtet sich die Zeitschrift jedoch überwiegend an Akademiker. Die Zeitschrift ist sowohl als Printausgabe als auch online als E‑Paper verfügbar, jedoch ist das Dokument sehr träge und lädt sehr langsam.
Interessierte haben die Möglichkeit, unverbindlich ein kostenloses Probeexemplar anzufordern. Bei dem Probeexemplar handelt es sich jedoch nicht um die aktuelle, sondern um ein Ansichtsexemplar einer alten Ausgabe! Ein Vorteil für Bezieher von Arbeitslosengeld II: Wer einen Nachweis per Mail oder Post an den Wissenschaftsladen Bonn e. V. versendet, zahlt für jede Ausgabe nur 2,65 Euro statt 4,00 Euro. Einige ausgewählte Stellenangebote findet man auch online auf der Internetseite des WILA Arbeitsmarktes.
Bewerben mit nur einem Klick
Während man bei herkömmlichen Medien darauf angewiesen ist, einzelne Bewerbungen zu erstellen und gezielt zu versenden, bieten Jobbörsen im Internet die Möglichkeit, die oft umständlichen Bewerbungsabläufe zu vereinfachen. Auf den meisten Portalen kann man neben einem eigenen Profil schließlich auch seinen Lebenslauf speichern und die Bewerbung so direkt über das Portal versenden. Zu diesem Zweck gibt es unter den jeweiligen Inseraten in aller Regel einen Button mit der Aufschrift „Bewerben“. So ist es nicht länger notwendig, jede E‑Mail einzeln mit einem Bewerbungsanhang zu bestücken, sondern man kann mit nur wenigen Klicks eine Bewerbung verschicken.
Ein Nachteil: Diese Art der Bewerbung ist jedoch wenig personalisiert. Man läuft allzu leicht Gefahr, seine Bewerbungsunterlagen nicht länger an den jeweiligen Arbeitgeber anzupassen mit der Folge, dass die Unterlagen wenig Aussagekraft haben. Schließlich sollten Ihre Unterlagen möglichst authentisch widergeben, wer Sie sind und warum Sie ausgerechnet diese Stelle haben möchten! Daher sollten Sie in jedem Fall trotzdem darauf achten, Ihre Unterlagen individuell zu bearbeiten. Die Möglichkeit, die Bewerbungsmappe jedes Mal erneut hochzuladen besteht nämlich dennoch!
Apps vereinfachen die Jobsuche online
Auch dank mancher Apps wird die Stellensuche immer einfacher. Sie sind vor allem praktisch, wenn man viel unterwegs ist und zwischendurch – etwa bei Reisen mit dem Zug – nach neuen Jobs sucht. Allerdings sind die meisten Apps, die erfolgversprechend sind, Ableger von größeren Online- Jobbörsen. Beispiele für nützliche Apps dieser Art wären z. B. die Jobsuche App der Bundesagentur für Arbeit oder die App Jobbörse von meinestadt.de.
Ein Beispiel für eine eigenständige App wäre beispielsweise truffls. Ähnlich wie bei der Dating-App tinder kann man hier ein Profil anlegen, das die Suche konkretisiert. Im Anschluss werden Vorschläge unterbreitet. Genau wie bei tinder lehnt man den Jobvorschlag mit einem Swipe nach links ab, mit einem Swipe nach rechts kann man sich dagegen auf die Stelle bewerben – wenn auch das Unternehmen sein Interesse bekundet. Bei einem Match weiß man also gleich, dass die Chancen gut stehen! Die App Trovit Jobs bietet dagegen den Vorteil, dass man seine Suche mit einer detaillierten Filterfunktion sehr spezifisch gestalten kann. Ein klarer Nachteil beider Apps ist allerdings, dass weder truffls noch Trovit Jobs mit der Vielzahl an Stellenangeboten anderer Anbieter mithalten können.
Jobbörsen vs. Metasuchmaschinen
Bei der Jobsuche online sollte man vor allem wissen, dass sich die verschiedenen Jobbörsen auf unterschiedliche Weise ihre Stellenanzeigen beschaffen. Während klassische Online-Jobbörsen die Möglichkeit bieten, Stellenanzeigen zu schalten und ein Nutzerprofil zu pflegen, funktionieren Metasuchmaschinen mithilfe sogenannter Bots. Diese Bots ermöglichen eine automatisierte Suche, bei der Online-Stellenbörsen, Webseiten von Unternehmen und Behörden und die Stellenportale von Tages- und Wochenzeitungen sowie von Fachzeitschriften durchforstet werden. Im Anschluss werden die Ergebnisse dieser Suche dementsprechend auf der jeweiligen Internetseite präsentiert. Beispiele für Metasuchmaschinen sind u. a. Kimeta und Indeed. Ein Nachteil solcher Suchroboter: Die Ergebnisse der Suche können mitunter etwas unpassend sein.
Jobsuche online in futuristisch? Automatische Suche via Chatbot
Auch an anderer Stelle helfen Roboter bei der Jobsuche: Der Chatbot von JOBmehappy soll sich beispielsweise via Facebook Messenger auf die Suche nach passenden Stellenangeboten begeben. Die Handhabung ist dabei ganz einfach: Um den Chatbot auf die Suche zu schicken, muss man lediglich die Facebookseite von JOBmehappy aufrufen und diesem eine Nachricht über den Facebook Messenger zukommen lassen. Im Anschluss daran fordert Jobmehappy zur Nennung einer Jobbezeichnung und des Namens der Stadt, in der man sucht, auf. Im Anschluss erhält man dann innerhalb weniger Minuten eine Liste mit geeigneten Vorschlägen – so die Theorie. Meine Anfrage vom 20.09.2019 erhielt zumindest bis heute keine Antwort. Vermutlich ist davon auszugehen, dass der im Jahre 2016 ins Leben gerufene Service nicht mehr aktiv ist. Schade eigentlich!
Karriereportale: Social-Media-Plattformen mit Suchfunktion
Karriereportale wie Xing oder LinkedIn bieten nicht nur den Vorteil, dass man sich online präsentieren kann; sie besitzen auch eine Suchfunktion. Hier kann man die Suche nach einem bestimmten Begriff gezielt speichern und sich die Ergebnisse der Suche in einem festgelegten Abstand per Mail zukommen lassen. Das ist vor allem für alle praktisch, die bei der Jobsuche nicht zeitlich unter Druck stehen, sondern sich ganz allmählich nach einer neuen beruflichen Herausforderung umschauen möchten.
Die 10 besten Jobbörsen 2019
1. Die führende Jobbörse für die Kreativbranchen: www.dasauge.de
Für kreative Köpfe ist diese Online-Jobbörse ideal. Hier finden sich insbesondere Jobs für Designer, Grafiker, Fotografen, Multimedia und Fachleute aus der Werbebranche.
2. Der Klassiker: www.meinestadt.de
Die Online-Jobbörse www.meinestadt.de gehört mittlerweile zu den großen Anbietern. Der Fokus liegt dabei auf der lokalen Stellensuche. Durch den Bekanntheitsgrad der Plattform lassen sich hier eine Vielzahl an Stellenangeboten finden, die noch dazu von den Arbeitgebern selbst verwaltet werden und gegen Gebühr auf Zeit online gestellt werden. So ist einigermaßen sichergestellt, dass die Angebote stets aktuell sind.
3. Ausbildungsplatzsuche online: www.azubiyo.de
Auch für Schüler, de sich auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz befinden, gibt es mit www.azubiyo.de eine spezielle Jobbörse. Besonders praktisch: Bei der Suche kann man gleich den passenden Schulabschluss filtern. So kommt bei der Ausbildungsplatzsuche weniger Frust auf, weil die angezeigten Ergebnisse tatsächlich zu dem eigenen Profil passen.
4. Gratis und umfassend: jobboerse.arbeitsagentur.de
Die JOBBÖRSE der Bundesagentur für Arbeit bietet den entscheidenden Vorteil, dass Inserate hier nicht mit Kosten verbunden sind. Aus diesem Grund finden sich hier auch viele kleinere Firmen, die vor teuren Inseraten zurückschrecken.
5. Jobbörse für Neben- und Minijobs: www.jobino.de
Jobino ist eine auf Neben- und Minijobs spezialisierte Jobbörse im Internet. Man kann sich damit Jobs mit geringerem Stundenumfang in der Umgebung anzeigen lassen, was für all diejenigen ideal ist, die nicht in Vollzeit arbeiten können, sondern nur stundenweise arbeiten wollen.
6. Der Insider: www.glassdoor.de
Mit Glassdoor finden Sie nicht nur potenzielle Arbeitgeber, sondern verhelfen sich noch dazu zu Inneneinsichten. Hier finden Sie nämlich nicht einfach nur Stellenanzeigen, sondern erfahren auch gleich etwas über die Gehälter im Unternehmen. Auch andere Insider-Informationen von Mitarbeitern des jeweiligen Unternehmens können hier aufgespürt werden.
7. Mit dem Suchroboter auf Jobsuche: www.jobpiraten.de
Auch bei der Internetseite www.jobpiraten.de handelt es sich um eine Meta-Suchmaschine. Diese sucht nach Stellenangeboten auf Firmen-Websites, aber auch bei den großen Anbietern wie StepStone o. ä.
8. Jobsuche online für Umweltbewusste: www.greenjobs.de
Greenjobs ist die Stellenbörse für alle, denen wichtig ist, dass ihr künftiger Arbeitgeber umweltbewusst handelt. Die Jobs reichen dabei vom Fundraiser über Tätigkeiten als Baggerfahrer bis hin zum Sachbearbeiter für Naturschutz.
9. Jobsuche online für Freelancer: www.freelance.de
Diese Internetseite ist der Klassiker unter den Jobbörsen im Internet für Freiberufler. Hier lassen sich eine ganze Reihe an Aufträgen für Freiberufler aus den unterschiedlichsten Branchen finden.
10. Stellenbörse für die Gastronomie: www.gastrojobs.de
Auch für die schnelllebige Gastroszene gibt es eine eigene Jobbörse! Aktuell sind auf der Internetseite rund 21.969 Stellenanzeigen zu finden.
Fazit
Bei der Jobsuche via Internet sollte man immer mehrgleisig fahren: Am besten funktioniert es, wenn man sich zugleich mithilfe großer Jobbörsen im Internet auf die Suche begibt und diese umfassende Suche durch eine spezifischere Suchmaschine begleiten lässt. Vergessen Sie jedoch nicht, dass nach wie vor Vitamin B einen entscheidenden Erfolgsfaktor bei der Stellensuche darstellt! Verlegen Sie Ihre Suche daher nicht ausschließlich ins World Wide Web, sondern arbeiten Sie auch im persönlichen Kontakt – ob bei der Arbeit oder privat – an Ihren Netzwerken. So klappt es mit der Suche nach einem neuen Job bestimmt!