Die Wohnungssuche gestaltet sich manchmal sehr mühsam – erst recht, wenn man bei der Miete auf das Geld achten muss. Schließlich ist Wohnraum mittlerweile knapp und die Konkurrenz bei Wohnungsbesichtigungen groß. Wir sagen Ihnen, worauf Sie bei der Wohnungssuche achten sollten!
Wer arbeitsuchend ist, hat es bei der Suche nach einer Wohnung in mehrfacher Hinsicht schwer. Nicht nur, dass man sich bei der neuen Wohnung an die Vorgaben hinsichtlich der Kosten und der Größe (gilt für ALG II-Bezieher) zu halten hat. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Vermieter Gehaltsnachweise oder Bürgschaften einfordern oder auch eine Auskunft der Schufa. Mit unseren Tipps finden Sie die richtige Wohnung!
10 Tipps für die Wohnungssuche
1. Erstellen Sie eine Bewerbungsmappe
Wenn Sie auf der Suche nach einer Wohnung sind, bewerben Sie sich letzten Endes. Daher sollten Sie sich auch so verhalten als würden Sie sich für einen Job bewerben. Stellen Sie eine Mappe zusammen, die Sie zu jeder Wohnungsbesichtigung mitnehmen. Diese sollte Folgendes enthalten:
- eine Ausweiskopie
- ggf. Einkommensnachweis (auch z. B. vom Minijob)
- eine Schufaauskunft
- eine Mietschuldenfreiheitserklärung von Ihrem alten Vermieter, in der Ihnen bestätigt wird, dass Sie keine noch offenen Mietschulden haben
So machen Sie gleich beim Kennenlernen einen gut vorbereiteten und organisierten Eindruck und heben sich damit von der Masse an Bewerbern ab.
2. Verschweigen Sie nichts
Sie haben zum Beispiel einen negativen Eintrag bei der Schufa? Es hilft Ihnen nicht weiter, wenn Sie dies verschweigen. Stattdessen sollten Sie lieber offensiv damit umgehen. Setzen Sie ein Schreiben auf, das Sie zusätzlich zur Schufa-Auskunft einreichen können. In diesem sollten Sie kurz erklären wie es zu dem negativen Eintrag gekommen ist.
3. Suchen Sie nicht ausschließlich im Internet
Im Internet nach Wohnungen zu suchen, ist sicherlich verführerisch: Man kann von zu Hause aus suchen und sich sogar Fotos von Wohnungen ansehen, ohne überhaupt die Wohnung verlassen zu müssen. Doch auf diese Idee kommen auch sehr viele andere Wohnungssuchende. Die Konkurrenz ist daher dementsprechend groß.
Versuchen Sie daher lieber, auf anderen Wegen nach Wohnungen zu suchen. Schließlich kostet das Inserieren im Internet Geld, das nicht jeder Vermieter – vor allem nicht jeder private Vermieter – ausgeben möchte. Erkundigen Sie sich daher auch über lokale Aushänge oder regionale Zeitungen nach Mietangeboten.
4. Wenden Sie sich an private Vermieter
Größere Hausverwaltungen fordern meistens eine Schufa-Auskunft ein. Bei privaten Vermietern ist dagegen häufig ein positiver Eindruck wichtiger. Suchen Sie also auch auf Wegen, über die private Vermieter nach Mietern suchen.
Ein Tipp hierfür: Ein kostenloses Wohnungsgesuch bei eBay Kleinanzeigen zu schalten, kann sich lohnen. Hier lesen auch Vermieter mit!
5. Kompromisse eingehen
Sie sind also auf der Suche nach einer Wohnung, aber im Bezug von Arbeitslosengeld II? Das kann bedeuten, dass Sie bei der Wohnungssuche Abstriche machen müssen. Machen Sie eine Liste, was Sie bislang von einer Wohnung erwartet haben. Suchen Sie nur in einer bestimmten Wohngegend? Wollen Sie unbedingt zentral wohnen? Darf die Wohnungsgröße nicht abweichen?
Prüfen Sie, ob Sie Ihre Liste nicht etwas kürzen können, um die Wohnungssuche zu erleichtern. Meist ist man am Ende mit der richtigen Wohnung auch dann zufrieden, wenn der gewünschte Balkon fehlt oder die Lage nicht ganz perfekt ist.
6. Den Besichtigungstermin gut vorbereiten
Beim Besichtigungstermin sollten Sie einen guten Eindruck hinterlassen. Dazu gehört ein gepflegtes Auftreten ebenso wie sich im Vorfeld Fragen zur Wohnung zu notieren. Als Raucher sollte man darauf Acht geben, nicht kurz vor der Besichtigung zu rauchen, damit Sie nicht zu intensiv nach Rauch riechen. Für viele Vermieter ist das ein No-Go!
Nehmen Sie an einer Sammelbesichtigung teil? Dann nutzen Sie unbedingt die Gelegenheit, mit dem Vermieter persönlich zu sprechen und sich vorzustellen!
7. Die alte Wohnung eintauschen
Sie wollen aus Ihrer alten Wohnung ausziehen, weil diese zu teuer geworden ist und suchen dafür eine kleinere und günstigere Wohnung? Damit stehen Sie nicht allein da – andere ziehen ebenfalls aus ihren Wohnungen aus, um etwas Neues zu finden und suchen vielleicht genau das, was Sie zu bieten haben. Erkundigen Sie sich daher auch auf Wohnungstauschbörsen wie: www.tauschwohnung.com
8. Mitglied einer Genossenschaft oder Wohnungsbaugesellschaft werden
Wohnungen von Genossenschaften oder Wohnungsbaugesellschaften sind meist erschwinglich. Hier muss man sich allerdings auf Wartelisten setzen lassen und ein wenig Geduld beweisen. Zusätzlich notwendig ist ein sogenannter Wohnberechtigungsschein, den Sie zumeist bei der jeweiligen Stadtverwaltung beantragen können.
9. Schalten Sie eine Annonce
Warum nur nach Annoncen Ausschau halten? Schließlich können auch Sie aktiv zur Wohnungssuche beitragen, indem Sie eine Annonce schalten! Greifen Sie dafür auf regionale oder lokale Zeitungen zurück und achten Sie darauf, dass Ihre Annonce in einer Ausgabe erscheint, die von vielen gelesen wird (z. B. die Wochenendausgabe).
10. Bauen Sie Kontakt immer persönlich auf
Sie verschicken täglich Emails an Vermieter? Bauen Sie lieber telefonischen Kontakt auf. Häufig verschwindet Ihre Email zwischen Hunderten anderer Anfragen. Fragen Sie daher lieber direkt:
- Ist die Wohnung überhaupt noch auf dem Markt?
- Können Sie direkt einen Besichtigungstermin vereinbaren?
- Und welche Unterlagen müssen Sie mitbringen?
Fazit
Eine geeignete Wohnung zu finden, ist nicht immer einfach. Das ist umso stärker der Fall, wenn man gerade nicht mit einem gut bezahlten Job aufwarten kann. Wer allerdings gut vorbereitet auf der Suche ist und dabei bereit, sich auch auf anderen Wegen auf die Suche zu begeben, wird langfristig für seine Hartnäckigkeit belohnt!